Inbetween - Im Leben angekommen (German Edition) by Denise Mosig

Inbetween - Im Leben angekommen (German Edition) by Denise Mosig

Autor:Denise Mosig [Mosig, Denise]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
veröffentlicht: 2014-06-20T22:00:00+00:00


16

„Bitte was? ... In dieses Haus?“ Abby lief in der Küche auf und ab. Iain und Morag standen mit offenen Mündern vor Méile und Yacine.

„Warum habt ihr uns nicht geweckt.“

„Na als er weg war, war doch alles wieder in Ordnung. Außerdem waren wir müde.“ Mit welch einer Selbstverständlichkeit Méile das sagte.

Iain schlug die Hände über dem Kopf zusammen und drehte sich weg. Morag kam näher. „Habt ihr auch nur einen Moment daran gedacht, die Polizei zu rufen?“

„Ja, Yacine meinte, ich sollte sie anrufen. Aber dann ist der Typ abgehauen ...“

„Ja und?! Beschreibung?! Anzeige?! Fahndung?! Sagen dir diese Begriffe irgendetwas?!“

Yacine trat zwischen Morag und Méile.

„Sie war gerade angegriffen worden, in ihrem eigenen Schlafzimmer ...“

Morags Gesichtsausdruck entspannte sich, er ging einen Schritt zurück und sah Méile an. Sie starrte auf den Boden und kaute auf ihrer Unterlippe.

„Tut mir leid, Süße ...“

„Schon gut ...

Wir gehen jetzt ins Café.“

Abby hielt die beiden auf. „Wollt ihr nicht ein paar Tage her kommen? Also du und Eliza?“

Sie sprach mit Yacine. Das verwirrte ihn. Er konnte das doch gar nicht entscheiden, wobei es ihm ja schon entgegen kommen würde, sie alle unter einem Dach zu haben. „Ich werde mit Eliza sprechen.“

Abby lächelte, wirkte aber unsicher auf Yacine. „Ich mach mir Sorgen um meine Mädels. Ich meine ... Einbruch bei Eliza, dann im Café und jetzt hier ... Was ist das nur?“

Yacine zuckte mit den Achseln. Er kannte die Antwort, zumindest teilweise. Aber das konnte er den Menschen ja unmöglich sagen. Mit hängenden Schultern verließ er mit Méile das Haus und sie gingen zum Café. Da stand ihnen ein weiteres Theater bevor, denn Eliza mussten sie von dem Einbruch auch noch erzählen. Das verlief nicht viel anders als zuvor schon mit ihren Eltern.

Es waren noch keine Gäste da und sie hatten sich die Zeit genommen und sich an einen Tisch im Café gesetzt.

Méile griff nach Elizas Hand. „Mama hat gefragt, ob du nicht eine Weile wieder zu uns ins Haus kommen würdest. Yacine soll auch.“

Eliza schüttelte den Kopf. „Nein. Wieso denn? Wozu? Damit ist uns doch auch nicht geholfen. Die sind in meiner Wohnung eingestiegen und in deine auch.“

„Mama würde sich besser fühlen, wenn wir alle in ihrer Nähe wären. Kannst du das nicht nachvollziehen?“

Yacine konnte es nicht nachvollziehen. Aber für die Frauen schien es logisch und für Abby auch. Nach kurzem Schweigen nickte Eliza lächelnd und Méile fiel ihr um den Hals.

Eliza stand auf und ging in die Buchabteilung mit der Erklärung, dass sie noch etwas Schriftkram zu erledigen hätte. Méile stand auch auf, blieb aber neben dem Tisch stehen. Yacine sah zu ihr auf.

„Kommst du? Lass uns das Café auf die Gäste vorbereiten.“

„Kann ich noch einen Moment bekommen? Ich glaub, ich brauch noch einen Augenblick.“

Sie nickte, klopfte auf die Lehne seines Stuhls und ging zum Tresen hinüber. Yacine betrachtete sie nachdenklich.

So oft waren die Mädchen in Gefahr geraten – wegen ihm. Er machte sich unendliche Vorwürfe. Er durfte es nicht soweit kommen lassen, dass einer dieser Menschen verletzt wurde.

Er raufte sich die Haare. Was wollten die



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